Persönliche Notizen der Veranstaltungen finden Sie unter www.pfalzgraf.ch/kongress_s2
Der
Kongress hat mir wegen seiner interdisziplinären Breite und der
Tiefe der einzelnen Beiträge sehr gefallen. Die Breite kann in
der Zusammenfassung erahnt werden, die Tiefe ist allenfalls in den
persönlichen Notizen nachvollziehbar.
Ich habe versucht, von
jeder Veranstaltung die ich besucht habe den für mich
wichtigsten Punkt heraus zugreifen.
Dynamische
Systeme sind gut geeignet um die Schüler selbständig an
relativ offenen Fragestellungen (auch interdisziplinär)
forschen zu lassen. Das Lernjournal (Tagebuch Gallin/Ruf) ist eine
Begleitform die sich hier geradezu aufdrängt. Eine Bewertung
von Tagebuch und Schlussbericht gibt eine ausgewogene
Note.
(Dynamische_Systeme_Journal)
Unsere
Tools werden immer digitaler, unsere Gedanken immer analoger.
Das
digitale Denken unterscheidet, das analoge Denken fliesst.
Bildnerisches Gestalten wird immer wichtiger. Und kommt auch
wieder als Schulfach. Die Frage ist nur ob in 5, 20, oder 50
Jahren.
Bei der gegenwärtigen Initiative für ein
Schulfach Informatik geht es vor allem um die Denkschule der
Informatik. (Dies bedingt auch, dass die Schüler mit der
Informatik vertraut sind, damit umgehen können.)
(Digitale_Medien)
Le
paradoxe du contrôle dans les organisations (Perrenoud
(2005))
Adoptez les prescriptions et comportez vous comme des
professionnels !
Soyez innovateurs, créatifs, mais évitez
tout tâtonnement qui pourrait faire baisser le niveau
!
Négociez vos options avec toutes les parties concernées,
mais ne bougez pas avant d’avoir obtenu l’aval et
l’adhésion de tout le monde !
Soyez autonomes, mais
acceptez que vos stratégies, méthodes et outils soient
définis par des tiers !
(Monica Gather Thurler : La
qualité se développe dans les établissements
scolaires)
Aus
der absehbaren Bevölkerungsentwicklung ist klar, dass bis 2050
viele junge, schlecht ausgebildete Chinesen nach Europa kommen
werden. Umgekehrt werden junge unternehmensfreudige und gut
ausgebildete Europäer nach China aufbrechen. Dies führt in
Europa zu einem starken Lohndruck, vor allem bei unqualifizierten
Berufen. Unser Wettbewerbsvorteil ist die humanistische Bildung, die
wir im Westen haben. Es ist ein grosser Fehler der Politiker, diesen
aufs Spiel zu setzen.
(Ueberbevölkerung_und_Uerberalterung)
Am
Gymnasium sollte jedes Fach für diejenigen unterrichtet werden,
die es später nicht studieren werden. Es geht mehr um
Fachverständnis als um konkretes Fachwissen. (Physik
unterrichten für zukünftige Journalisten, Ethik für
zukünftige Physiker). Die Studierfähigkeit ist nicht an
Faktenwissen geknüpft; sie kann aber auch nicht ohne
Faktenwissen erlernt werden. z. B. können Studierende mit einer
kroatische Matur sehr erfolgreich ein Studium beginnen.
(Plenarversammlung)
Schule
(Scholé) kommt aus dem Griechischen. Es steht für die
Musse, sich neben den für das Leben notwendigen Tätigkeiten
in Ruhe und zum Spass den Ausführungen der Philosophen
hinzugeben. Da müssten wir uns doch eigentlich über eine
Verschulung der Schule freuen.
(Die Sau im Porzelan-Laden)
Schul(haus)kultur
ist das Grundlegende Element im Wechselspiel mit dem
Schul(haus)klima, der Zufriedenheit der Schulangehörigen und
der Effektivität der Schule.
Sie kann von einem positiven
Menschenbild, einer offenen Kommunikationskultur und einer
konsequenten Führung ausgehen.
(Schulkultur_Kompetenzen)
Ein
Vergleich mit der Privatwirtschaft scheint sinnvoll bei
der
Weiterentwicklung eines Geschäftsbereiches
dem Rückgriff
auf Beratung
der Planung von Ressourcen
Nicht von der
Privatwirtschaft übernehmen sollten wir:
den Leistungslohn
und
das Nützulichkeitsdenken.
(Projekt_Kompetenzen)
Mit
pseudowissenschaftlichen Texten (Verschwörungstheorien gegen
die Relativitätstheorie, die Mondlandung, ..., Anzeigegeräten
für Ausserirdische, Homöopatische Wirkungsweisen, ... )
kann den Schülern gezeigt werden wie sich die Wissenschaft von
der Pseudowissenschaft unterscheiden lässt.
Diese Texte
sollen dann auch bei Maturprüfungen eingesetzt werden.
(Pseudowissenschaft)
Im
Frontalunterricht können Fragen mit der ganzen Klasse
aufgerissen werden. Aus den offenen Fragen können die einzelnen
Schüler mit dem bereitgestellten Material (für starke und
für schwache Schüler) ihr eigenes Wissen konstruieren.
Frontale Phasen sind angewiesen auf Phasen selbständiger
Tätigkeit, und umgekehrt. (H. Gudjons: Frontalunterricht –
neu entdeckt)
(Frontalunterricht)
Wichtige
Kleinigkeiten:
Achten Sie auf die Körpersprache der
Theaterbühne: Dort sehen Sie die Kleinigkeiten, die eine grosse
Wirkung haben.
Der Raum muss das Lernkonzept spiegeln. (Ein
Physikzimmer soll zum Fragen, ausprobieren, messen, forschen
einladen.)
Ein Windspiel das langsam ausklingt kann ein gutes
Ritual sein, um den Beginn der Lektion
anzukünden.
(Frontalunterricht)
Das
SFIB bietet mit Educanet2 eine kostenlose und konkurrenzfähige
Platform auf der Schulen E-learing betreiben können. Zusätzlich
wird der Versuch unternommen, Lehrkräfte / Lerninhalte
schweizweit zu vernetzen, einen Austausch zu starten.
(SFIB_in_der_Berufsbildung)
Moralisches
Denken ist ein Anerkennen des Anderen.
Von der Art und Weise
wie wir Ethik lehren hängt ab, welche Denkweise wir in der
Ethik favorisieren. Didaktik in der Ethik ist nicht ein Mittel zum
Zweck, sondern selber ein Raum, in dem Sie sich realisiert.
Das
Ethische steht im Zentrum. Wir können von der Freiheit, vom
Glück, von der Tugend oder von den Beziehungen aus auf die
Ethik zugehen.
(Moralische_Wahrnehmung)
SchülerInnen
bekommen in Zweiergruppen den Auftrag, zu beginn der nächsten
Lektion in 10 Minuten das wesentliche der letzten 5 Lektionen
zusammen zu fassen und der Klasse vorzutragen. Dies hilft den
SchülerInnen auch, den Blick für das wesentliche zu
schärfen.
(Beurteilungsformen)
Das
Ziel eines Lerntextes ist es auf dem individuell verschiedenen
Vorwissen der SchülerInnen Sachzusammenhänge
aufzubauen.
(Selbstorganisiertes lernen)
„Chemie
und Kunst“ ist ein wirklich spannendes Beispiel für eine
Interdisziplinäre Zusammenarbeit, die so breit ist, wie es die
Idee des Gymnasiums auch ist. Was gibt es schöneres als mit
Schülern an einem schönen Bild (Bellini und Titan,
Bacchanalie) die Neutronenaktivierungs-Autoradiographie zu
diskutieren? Oder den Einfluss von Tubenfarben auf Perspektiven in
der Malerei zu untersuchen?
(Chemie_und_Kunst)
Eine
Fotokamera für die Mars-Mission wurde im August 1992 in Auftrag
gegeben. Sie soll leicht, robust und sparsam im Stromverbrauch sein
und im Mai 2015 im Vacuum bei -120°C sicher funktionieren.
(Astronomie SPACE-X)
Wasserstoffatome
wurden im angeregten (Rydberg-) Zustand α = 701 beobachtet.
Die Grösse des Atoms geht mit n².
Die
Rydberg-Konstante wurde 2001 auf 15 Stellen genau
gemessen.
(Rydberg_Konstante)
Qualität
ist eine Chiffre und es ist nicht immer klar, für was sie
steht. Es gibt die traditionellen Qualitäten
(Eingangsselektion, Lehrpläne, Reglemente, Prüfungen) und
neue Qualitäten (kundenspezifischer Blickwinkel, partizipativer
Führungsstil, Organisationsentwicklung, Vergleichbarkeit,
Auftritt nach aussen). Wir wollen den Qualitätsbegriff nicht
ganz den Ökonomen überlassen.
(Qualität_Gonon)
ProScope
ist eine einfache Lupe/ camera für den USB-Anschluss. (Set
1500.-)
(www.educatec.ch)
Albert
Einstein hat die Spezielle Relativitätstheorie nicht über
Nacht erfunden sondern (wie aus Liebesbriefen an Mileva bekannt ist)
schon 1898 an der Existenz des Äthers
gezweifelt.
(Einstein_Atome_Quanten_Universum)
Persönliche Notizen von Wolfgang@Pfalzgraf.ch
Die Word-Dateien mit meinen persönlichen Notizen sind unter www.pfalzgraf.ch/kongress_s2 abrufbar.